In diesem Artikel möchte ich dir einen interessanten Fotospot für Fotografen in den Allgäuer Alpen vorstellen, das Riedberger Horn.
Viele Wege führen hinauf zum Gipfel, aber in dieser Tour die ich dir in diesem Artikel beschreibe,
musst du gerade mal 350 Höhenmeter zurücklegen um den Gipfel des Riedberger Horn zu erklimmen. Die Strecke hinauf zum Gipfel ist ca. 2 km lang und dauert ungefähr 1 Stunde.
Deshalb ist dieser Gipfel gerade für Fotografen, die oft ihr ganzes Equipment mitschleppen müssen, eine sehr interessanter Fotospot. Außerdem ist die Tour auch bei Nacht leicht zu bewerkstelligen und so bist du ziemlich schnell zum Sonnenaufgang am Gipfel oder kannst gemütlich nach Sonnenuntergang den Abstieg bewerkstelligen.
Aber auch für Wanderer die nicht so viel Kondition haben und durchtrainiert sind, aber schnell einen Gipfel erreichen möchten ist diese Route bestens geeignet.
Ich kenne keinen Gipfel (bis jetzt) der so schnell zu erreichen ist und solch eine grandiose Aussicht auf die umliegende Bergwelt bietet.
Ich war am Riedberger Horn im Winter. Welche Probleme ich hatte, welche Empfehlung ich dir zu dieser Tour geben kann erfährst du in diesem Artikel.
Außerdem gibt es noch ein paar Tipps zum fotografieren während der Tour im Winter.
Mehr zu Themen der Fotografie und Bildbearbeitung erfährst du auch in meinem kostenlosen Newsletter.
Viel Spaß beim lesen.
Inhalt
ToggleDas Riedberger Horn im Allgäu
Das Riedberger Horn ist ein wunderschöner Aussichtsberg im Allgäu, einer Region in Bayern, und der höchste Berg der Hörnergruppe, der sich in einer Höhe von 1787 Metern befindet.
Vom Gipfel des Riedberger Horn aus kann man einen atemberaubenden 360-Grad-Panoramablick genießen und eine Vielzahl von Bergen sehen. Aber der Blick reicht nicht nur über die Bergketten des Allgäus sondern bei guter Sicht bis zur Zugspitze und zum Bodensee.
Hier eine sehr kleine Liste einiger Berge, die man von dem Riedberger Horn aus sehen könnte (je nach Wetterbedingungen und Sichtverhältnissen):
- Nagelfluhkette: Die Nagelfluhkette ist ein Gebirge in den Alpen, das sich entlang der Grenze zwischen Bayern und Tirol in Österreich erstreckt.
- Zugspitze (2962 m): Die Zugspitze ist der höchste Berg Deutschlands und kann von dem Riedberger Horn aus bei klarem Wetter in der Ferne erkannt werden.
- Grünten (2124 m): Der Grünten, auch Wächter des Allgäus genannt, ist ein bekannter Berggipfel im Allgäu und kann von dem Riedberger Horn aus ebenfalls in der Ferne gesehen werden.
- Wannenkopf (1.724 m): Der Wannenkopf ist ein benachbarter Berg und befindet sich in unmittelbarer Nähe des Riedberger Horns
- Hochvogel (2592 m): Über dem Hochvogel verläuft die grenze zwischen Deutschland und Österreich
Blick zur Nagelfluhkette
Blick zum Grünten
Tourenbeschreibung
Anfahrt zum Startpunkt der Tour
Die Tour startet am Riedbergpass Parkplatz in der Nähe der Grasgehrenhütte auf ca. 1447 Meter Höhe der ein beliebter Ausgangspunkt für Wandertouren in der Umgebung ist. Der Parkplatz ist gut ausgeschildert und bietet ausreichend Parkmöglichkeiten für Autos und Busse. Bedenke aber, dass es auch ein beliebtes Skifahrtgebiet ist und es dort deshalb sehr voll sein kann. Ich kam nach Mittag an und hatte Glück noch ein Parkplatz zu erwischen. Die Tageskarte kostete 4 € (Stand 28.12.2022).
Von hier aus gibt es verschiedene Wanderrouten, die zu den Gipfeln der umliegenden Berge führen.
Die Zufahrt zum Parkplatz erfolgt über den Riedbergpass. Der Riedbergpass ist der höchste befahrbare Gebirgspass in Deutschland. Je nach Wetterlage darf dieser im Winter nur mit Schneeketten befahren werden. Deshalb musst du dich vorab informieren wie der Pass befahren werden darf, oder ob er vielleicht sogar gesperrt ist.
Die aktuelle Straßeninfo findest du hier:
Bei mir war der Riedbergpass frei befahrbar. Winterreifen benötigst du im Winter trotzdem, aber das sollte ja selbstverständlich sein.
Tour zum Gipfel des Riedberger Horn
Angekommen am Riedbergpas Parkplatz wollte ich die Tour in der Nähe der Grasgehrenhütte (7) starten. Geplant war die Route Richtung Süden über (7) zu laufen und über (1) zurück. Allerdings fand ich den Weg nicht, da zum einen sehr viel Schnee lag, es dort keine Beschilderung gab und sehr viele Skifahrer unterwegs waren. Da half mir auch die Google Maps Routenführung nichts. Also bin ich die Route Richtung Westen andersherum gelaufen.
Tourenkarte
Auf der nachfolgenden Karte meine Route die ich an diesem Tag zum Gipfel gelaufen bin.
Kurz vorweggenommen: Wenn du den Aufstieg leichter haben willst, oder bei Nacht dort hinauf willst, um rechtzeitig den Sonnenaufgang zu fotografieren dann ließ unbedingt meine Empfehlung zur Tour dazu weiter unten durch.
Aufstieg
Angekommen am kleinen Lifthäuschen (1) ging es ein Stück links und dort war auch eine Beschilderung (2) an dem rechts
der eigentliche Aufstieg beginnt. Aber auch dieser Weg war nicht zu sehen. Das sind eben die Probleme im Winter wenn sehr viel Schnee liegt. Also bin ich einfach am Waldrand neben der Skipiste hochgelaufen, welches der steilste Teil dort hinauf war.
Am oberen Lifthäuschen (3) angekommen geht es rechts weiter und weniger Steil über eine Schulter zum Gipfel des Riedberger Horn an dem man am manchen Stellen den Weg dann wenigstens ansatzweise erkennen konnte. Diese Strecke war aber trotzdem nicht ganz so einfach zu laufen, da ich ohne Schneeschuhe unterwegs war und immer wieder mal einbrach.
Ab jetzt eröffnet sich eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Berge und wird mit jedem Höhenmeter den man zurücklegt besser. Kurz vor dem Gipfel wird der Anstieg nochmals etwas steiler
Angekommen am Gipfel des Riedberger Horn
Am Gipfel des Riedberger Horn (4) angekommen eröffnet uns eine atemberaubender 360-Grad-Panoramablick.
Oben wartete ich dann über zwei Stunden auf den Sonnenuntergang. Leicht zu erkennen an den vielen Linien auf der Tourenkarte die ich durch das hin- und herlaufen da oben beim aufzeichnen der Tour hinterlassen habe.
Allerdings wollte ich nicht im stockdunklen zurücklaufen, da ich den Rückweg nicht kannte und nicht wusste was auf mich zukam. Würde der Rückweg wie der Hinweg verlaufen dann wäre er, gerade im Winter ohne Schneeschuhe und im dunkeln, nicht zu empfehlen.
Rückweg
Der Rückweg geht über einen Bergkamm (5), der wesentlich bequemer zum laufen war. Am Bergkamm entlang hat man immer wieder eine tolle Aussicht auf die umliegende Bergwelt und auf den steil ansteigenden Gipfel des Riedberger Horns.
Am Bergkamm geht es dann rechts (6) durch ein kleines Waldstück zurück Richtung Grasgehrenhütte (7). Dort angekommen fragte ich mich wie ich den Weg dort rauf eigentlich nicht sehen konnte :).
Blick vom Bergkamm zum Riedberger Horn
Blick vom Bergkamm zur umliegenden Bergwelt bei Sonnenuntergang
Blick vom Bergkamm zur umliegenden Bergwelt
Rechts durch ein Waldstück Richtung Grasgehrenhütte. Gerade aus geht es zum Wannenkopf
Aus dem Waldstück heraus glühte plötzlich nochmals der Himmel
Richtung Grasgehrenhütte eröffnete sich nochmals dieser traumhafte Ausblick
Meine Empfehlung zur Tour auf das Riedberger Horn
Ich habe anfangs beschrieben das der Gipfel leicht zu erklimmen ist.
Das ist er meiner Meinung nach auch. Wenn du die Richtung nach Süden (7) über den Bergkamm läufst die ich runter gelaufen bin dann ist er ohne größere Probleme zu meistern. Vor allem im Winter oder wenn du ihn im dunkeln hochlaufen willst um den Sonnenaufgang zu fotografieren. Natürlich musst du trotzdem 350 Höhenmeter zurücklegen, aber für das Erklimmen eines Gipfels ein geringer Aufwand.
Hat es im Winter frisch geschneit und es waren noch nicht viele Menschen unterwegs dann kann aber natürlich auch diese Tour anstrengender sein. Wenn viel Schnee liegt empfiehlt es sich wieder über den Bergkamm die gleiche Strecke zurückzulaufen.
Du warst schon mal am Riedberger Horn oder hast weitere Empfehlungen dann schreibe gerne einen Kommentar.
Tipps zum fotografieren auf der Tour im Winter
Allgemein
Während der Wintermonate ist es wichtig, sich gut auf die Tour vorzubereiten. Aufgrund der kalten Temperaturen solltest du warm angezogen sein und ausreichend Getränke und Verpflegung mitnehmen. Es empfiehlt sich auch, eine Stirnlampe mitzunehmen, da es im Winter früher dunkel wird.
Die Landschaft im Winter hat ihren ganz eigenen Charme und bietet viele Möglichkeiten für tolle Fotos. Die Berge sind oft von Schnee bedeckt und das Licht hat eine besondere Qualität. Auch der Himmel kann im Winter besonders spektakulär sein, mit Wolkenformationen und farbenprächtigen Sonnenuntergängen.
Tipps für das Fotografieren
- Nimm genug Ersatzbatterien mit, gerade in der Kälte kann es passieren, dass du bis zu 40% weniger Batterieleistung hinnehmen musst.
Trage die Ersatzbatterien am besten nahe am Körper um der Kälte entgegenzuwirken. - Nutze das besondere Licht: Das Licht im Winter hat eine besondere Qualität und kann für dramatische Landschaftsfotos genutzt werden. Nutze die Morgen- und Abendstunden für deine Fotos, wenn das Licht besonders warm und weich ist.
- Spiele mit der Perspektive: Probiere unterschiedliche Perspektiven aus, um interessante Bilder zu kreieren. Du kannst zum Beispiel von oben auf das verschneite Tal blicken oder dich auf Augenhöhe mit den winterlichen Pflanzen befinden.
- Nutze den Schnee als gestalterisches Element: Der Schnee kann für tolle Fotos genutzt werden, indem du zum Beispiel Spuren im Schnee oder Eiskristalle einfängst.
- Halte Ausschau nach Details: Ein Teleobjektiv ermöglicht es dir entfernte Landschaften und Details einzufangen, ohne sich zu nahe an das Motiv heranzubewegen. Dies kann besonders nützlich sein, um Tiere oder Menschen in der Ferne einzufangen. Es lohnt sich auch um nach interessanten Details wie Eiszapfen, Schneeformationen und Eisblumen zu suchen. Oder wie wäre es mit einer Detailaufnahme eins Gipfels, dass von den letzten Sonnenstrahlen angeleuchtet wird?
- Sei geduldig: Gute Fotografie erfordert Geduld. Warte auf den richtigen Moment, die richtige Perspektive oder das richtige Licht, um dein perfektes Foto zu schießen. Verbringe Zeit damit, die Umgebung zu erkunden und verschiedene Perspektiven auszuprobieren, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Und zum Schluss:
Sei vorsichtig: Berge sind oft rau und unvorhersehbar und vor allem im Winter rutschig, also sei immer vorsichtig und achte auf deine Sicherheit, wenn du fotografierst. Informiere dich vorab über das Wetter und nehmen immer die notwendige Ausrüstung mit.
Viel Spaß beim fotografieren und wandern in den Bergen.
Viele Grüße
Stephan
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